Teamrider Christopher Fuchs stellt sich vor

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Unser Teamrider Duxi hat bei uns am See mittlerweile schon local fame erreicht und ist bekannt für seine massiven Kiteloops sowie Bigair-Moves vom Feinsten. Und jene die ihn nicht namentlich kennen, wissen zumindest wer gemeint ist, wenn sie ihn auf dem Wasser sehen. Sein aktueller Rekord liegt am Neusiedlersee, mit Woo gemessen, momentan bei 23,8m Höhe!

Grund genug ihn euch mal vorzustellen und mit ihm ein wenig über seine Kitekarriere zu plaudern.

 

Hi Duxi! Die letzten Tage war guter Wind am See und ich konnte dir wieder mal live zusehen wie du mit deinen Kiteloops abgehst.

Wie bist du eigentlich zum Kiten gekommen und was fasziniert dich so daran?

Zum Kiten bin ich übers Windsurfen gekommen, da ich oft neidisch auf die Kitesurfer war, die bei weniger Wind oftmals mehr Spaß gehabt haben als ich beim Windsurfen. Da Kiten damals (vor ca. 10-15 Jahren) aufgrund der vergleichsweise mangelnden Sicherheit beim Material noch zu den eher gefährlicheren Sportarten gezählt hat (extrem kleine Windrange, schlechtes/kein Safety-System) und ich mit meinen 14 Jahren nichts zu sagen hatte, dauerte es bis ich 19 war, bis ich meinen ersten Kite (Gaastra Jekyll 12m) gekauft habe bzw durfte :-). Bis zu diesem Zeitpunkt war ich oft mit Inlineskates oder Eislaufschuhen und einem 2m Trainingskite unterwegs und hab’ wichtige Erfahrungen gesammelt, was mir meine Anfänge mit meinem ersten „richtigen“ Kite deutlich erleichtert hat. Ein guter Freund hat mich dann bei meiner ersten Session gecoached und nach kurzer Zeit bin ich bereits Höhe gefahren und hab’ meine ersten “Sprünge” versucht.

Du hast ja auch als Kitelehrer bei www.kite2fly.com gearbeitet – hat dir das Unterrichten auch geholfen, deinen Style zu entwickeln und so gut zu kiten wie du es jetzt kannst?

Ja, da ich unzähligen Stunden bei den unterschiedlichsten Bedingungen am Wasser verbracht habe. Von Leichtwind über Starkwind bis hin zu Gewitter und Hagel war alles dabei. Besonders von Schulungen bei denen ich unterpowered unterrichtet habe, hab’ ich mir eine sehr feine Technik bei der Kite- und Boardkontrolle angeignet, die mir jetzt hilft, wenn es darum geht das obere Limit des Kites weiter zu pushen.

Der Style ist da irgendwie ganz von alleine gekommen 🙂

Seit einigen Jahren wirst du von uns mit Material unterstützt… zuerst bist du Slingshot RPM geflogen und jetzt seit einiger Zeit die Enduro von Ozone. Was sind deine Anforderungen an einen Kite und warum hast du dich für den Enduro entschieden? 

Für mich ist es extrem wichtig, dass ich zu 100% spüre was der Kite macht oder braucht, um optimal zu funktionieren bzw. angeströmt zu werden. Außerdem muss der Kite in allen Situationen absolut kontrollierbar bleiben und die Form stabil halten, damit es nicht zu einem Strömungsabriss kommen kann. Die Steuerung muss sehr direkt und unverfälscht sein und das Profil des Kites muss optimal Auftrieb erzeugen um einerseits hohe Sprünge, fette Loops und andererseits smoothe Landungen oder Double-Lifts sauber umzusetzen.

Nachdem sich der RPM in eine Richtung entwickelt hat, die für mich nicht mehr interessant war und sich außerdem meine Anforderungen bzw. Limits geändert haben, bin ich nach langer Testphase auf den Enduro gewechselt.

Der Enduro gibt mir genau das: extrem gutes Barfeedback und super direkte Steuerung. Dazu steht er aerodynamische extrem gut in der Luft und ist jederzeit sauber angeströmt (besonders wichtig beim loopen damit der Kite einen ordentlich fängt).

Wie ist das Gefühl wenn du auf 10m Höhe deinen Kite durchloopst oder einen massiven Bigair um die 20m Höhe machst?

Es macht einfach extrem Spaß, da diese Dinge inzwischen mit sehr viel Routine und Sicherheit passieren. Das Gefühl am höchsten Punkte immer noch so massiv Druck zu haben, dass man keine Sekunde zögert den Kite zu loopen, ist einfach genial und mit nicht viel zu vergleichen. Für mich persönlich ist Big Air und das Gefühl, das man am Körper spürt, wenn 35+ Knoten am 9er ziehen, schon was besonderes und das was Kiten ausmacht.

Der Adrenalinkick dabei ist enorm und man könnte schon sagen dass dieses Gefühl süchtig macht.

Wie wichtig ist dabei für dich das Board und welches Board fährst du aktuell?

Genauso wie der Kite und die Bar ist auch das Board extrem wichtig, weil es einfach die ganze Kraft optimal aufs Wasser bringen muss. Die richtige Kombination aus Pads, Schlaufen, Finnen und Board ist da extrem wichtig und tragen maßgeblich fürs Wohlbefinden und die Sicherheit bei extremen Bedingungen bei.

Bei der Bauweise vom Board sind für mich ein paar Dinge wichtig. Auf der einen Seite muss der Pop passen, trotzdem aber die Landung knieschonend sein und auf der anderen Seite darf das Board auf keinen Fall (wieder) stärker als mein rechtes Knie sein) :-D. Das Ozone Torque (138x42cm) legt da echt eine mega Performance hin und hat mich extrem schnell überzeugt.

Wie schauts aus mit den Big-Airs und Kiteloops…was kannst du an Tipps geben für richtig hohe Sprünge & Kiteloops?

Einer der wichtigsten Tipps, der mich auf den richtigen Kurs gebracht hat, ist damals vom Hari (Kite2fly) gekommen: “Jeder von deinen Absprüngen schaut anders aus… Versuch, dass sich jeder Absprung gleich anfühlt”. Ist zugegebener Maßen leichter gesagt als getan, aber grundsätzlich 100% das worum es geht.

Das wichtigste am Springen ist einfach nun mal der Absprung und das konsequente Üben, Üben, Üben, um Routine und Automatisierung in die Bewegung zu bringen. Das absolut exakte Timing und die Abstimmung zwischen Körper-, Board- und Kitesteuerung machen meiner Meinung nach mind. 70% der Höhe aus. Die restlichen 30% teilen sich auf Material, Wind, Spot und Erfahrung auf. Die Höhe kommt dann ganz von alleine mit der Zeit und viel Übung.

 

Du warst ja auch mit Ozone schon auf einem Video shooting, wie war das und wie ist das Zustande gekommen?

Wir (Upsidedown & Ich) haben in der Vergangenheit schon das eine oder andere Video an Ozone weitergeleitet und so etwas Aufmerksamkeit für meine BigAir-Performance bekommen. Voriges Jahr im Mai hatte ich dann das Angebot beim Video-Shooting im Juni in Sardinien für das Torque V1 dabei zu sein.

Abgesehen davon, dass wir absolut geniale Spots und Bedingungen hatten, war das Arbeiten mit einem professionellen Team und sehr guten Ridern eine extrem coole Erfahrung für mich.

Wir möchten hier auch noch darauf hinweisen, dass wir in dieser Saison (2019) BigAir & Kiteloop Coaching mit Duxi anbieten werden. Wer Interesse daran hat, bitte ein Mail an office@usd.at schicken!