Directional Kitesurfboards

Posted on Posted in News

Winterzeit ist Wellenzeit

In der Surfszene ist die Winterzeit die Zeit der Wellen. Bei uns am See kommen zwar leider keine großen Swells an,  trotzdem wollen wir uns um diese Jahreszeit mal mit Directional Kitesurfboards für die Welle und Strapless Flachwasser-Action auseinander setzen.

Directional Kiteboards

Grundsätzliches über Directionals

Als erstes sollten wir uns hier mal einen groben Überblick verschaffen, um die Wahl des richtigen Boards einfacher zu machen. Allgemein fahren sich Directionals anders als Twintips, weil man eine andere Gewichtsverteilung am Board benötigt. Man muss mehr Gewicht auf den vorderen Fuss bringen und nicht so über den hinteren Fuss „ackern“ wie mit einem Twintip. Die weit verbreitete Meinung dass Directionals viel früher losgehen und man ein wesentlich besseres Lowend als mit Twintips hat, stimmt unserer Meinung nach nur bedingt. Richtige Waveboards haben keine flache Rockerline und eine flache Biegelinie ist für früher Angleiten aber maßgeblich. Alleine das Volumen von Waveboards macht daraus nicht zwangsweise Leichtwindboards! Es gibt zwar mittlerweile auch Directionals die nicht für die Welle gebaut sind, sondern nur für Strapless Freestyle im Flachwasser, aber diese Boards sind eher sehr speziell. Bei Waveboards wird die Länge in Fuß & Inch angegeben, so wie es auch bei klassischen Wellenreitboards üblich ist. Ein Fuß sind etwa 30cm und ein Inch 2,5cm. 5 Fuß sind somit etwa 150cm. Zusätzlich ist aber auch das Volumen relevant, das jedoch immer passend zur Länge vom Shaper abgestimmt wird. Die Wahl der Länge und des Volumens hat zum einen mit dem Gewicht des Fahrers zu tun – zum anderen mit dem Fahrstil

Fahrstil

Wir unterscheiden beim Kitesurfen in der Welle zwischen 2 verschiedenen Fahrstilen:

  • Powerstyle: die Welle wirklich kraftvoll abreiten – dazu werden meist etwas kleinere Board mit Fußschlaufen gefahren.
  • Surfstyle: mit etwas größeren Boards und dafür kleineren Kites um die Kraft der Welle zu spüren und mehr mit der Welle zu surfen. Surfstyle wird meistens auch strapless gefahren.

Shapes

Grundsätzlich kann man Directionals, mal abgesehen von Spezialisten Boards, in 3 verschiedene Shape-Gruppen einteilen:

 

Cut off / Compact Kitewaveboards

Längen ca. zwischen 4´10“ bis 5´6“

Diese Boards bieten sich auch für directional Einsteiger an weil sie eine parallele outline haben – sprich gerade kanten. Dieses Shapemerkmal kommt twintip Umsteigern zu gute. Es lässt das Board über die Kanten besser Höhe laufen wenn man noch nicht so viel Gefühl für den Druck auf den Finnen hat. Cut-Off Boards werden auch viel für Strapless Freestyle eingesetzt, weil man durch die gerade abgeschnittene Nose das Board bei Aerials besser in den Wind drücken kann. Compact Shape Boards sind aber ebenso ideal für Kiter, die das Board  sowohl im Flachwasser (bei uns am See) als auch (im Urlaub) in der Welle einsetzten wollen. Ein weiterer (kleiner) Vorteil der reduzierten Länge ist natürlich der Transport – man kann kleinere Boardbags und damit eventuell auch ein Golfbag zum Fliegen nehmen 😉

 

Allround Kitewaveboards

Diese Boards haben den breitesten Einsatzbereich. Sie funktionieren auch im Flachwasser gut haben aber beim Einsatz in Wellen bessere Fahreigenschaften als Compact Shapes, weil sie eine bauchigere Outline haben und dadurch wesentlich bessere Carving-Eigenschaften! Allroundshapes sind etwas breiter in der Mitte und bieten dadurch einfachere Halseneigenschaften (Fußwechsel!), da sie im Heck nicht soviel Volumen haben drehen sie enger – man muss aber bei der Gewichtsverteilung schon etwas mehr Acht geben, bekommt aber knackige Turns aus dem Board.

 

Big Wave Kiteboards

Wie der Name schon sagt sind diese Boards für den Einsatz in großen Wellen gedacht. Sie sind schmäler uns meist etwas Länger und sehr schnell. Große Wellen erfordern schnelle Boards mit hoher Kontrolle. Es gibt aber auch Kiterl, die solche Boards gerne im Flachwasser fahren, weil sie ein sehr schnelles Board mögen und bei Überpower die gute Kontrolle der Boards schätzen.

 

Weitere Merkmale & Shapes

Ein weiteres Thema bei Waveboards sind die Finnen. Es gibt verschiedene Finnen-Setups: Ein Board mit Thruster-Setup hat 3 Finnen und eines mit Quad-Setup hat 4 Finnen. Außerdem gibt es natürlich auch noch unterschiedliche Shapemerkmale bei den diversen Boards, vom Unterwasserschiff (Single-Konkave, Doppel-Konkave, Channels) oder auch die verschiedenen Tail-Formen (Pin-Tail, Squash-Tail, Fish-Tail, Wingers, ect.). Bei diesen ganzen Merkmalen geht es allerdings schon sehr tief in die Materie… darüber können wir gerne bei einem ausführlichen Beratungsgespräch im Shop plaudern.

Des Weiteren gibt es, wie bereits erwähnt, auch noch Spezialisten-Boards. Dazu zählen zb.: reine Strapless Freestyle Boards mit sehr flacher Rockerline die dadurch nicht wirklich in einer Welle funktionieren. Oder auch kurze, breite Fish-Shapes. Mit dem Foil-Trend sind auch Wave-Foil-Hybrid Boards auf den Markt gekommen, um mit einem Board einen größeren Einsatzbereich abzudecken. Wir wollen das Thema jetzt aber nicht zu sehr ausreizen und hoffen euch mit diesem groben Überblick schon mal zu helfen.

Details und weitere Beratung gerne bei uns im Shop!
Wir bieten unter der Saison auch jede Menge an Testboards an, die ihr bei einer Session am See probieren könnt…