Windsurffoilen – eine kleine Übersicht

Posted on Posted in Allgemein, News

Vermutlich steht uns ein Sommer wie damals, ein Sommer an den Homespots bevor. Aber anstatt mit antik anmutenden Verdrängerboards über den See zu schippern, können wir uns im Jahr 2020 dank modernen Foiltechnik auch bei Wind unter 10 Knoten ins Gleiten (oder viel mehr Fliegen) bringen. Grund genug euch einen Einstieg mit den wichtigsten Begriffen und eine kleine Übersicht an Produkte geben, die ihr bei uns kaufen oder testen könnt.

Der Trend des Windsurfens mit Foil ist ja eigentlich nicht mehr ganz neu, trotzdem entdecken noch immer viele Windsurfer die Vorzüge davon. Die Disziplin Windsurffoil als eine Disziplin zu bezeichnen ist fast etwas schwierig, weil eigentlich auf jede Disziplin aus dem echten Windsurfen am Foil geht (Welle, Freestyle, Freeride, Race). Viele Windsurfer denken bei wenig Wind und Foil erstmal auch an riesig Segel – das stimmt nur zum Teil. Für die meisten wird nämlich ein Freeride-Foil Setup interessant sein, das geht auch früh los kommt aber mit Segelgrößen bis zu 6.5m2 locker aus! Wir werden uns in diesem Beitrag hauptsächlich mit den Begriffen Rund ums Foilen beschäftigen und geben eine USD Produktübersicht zum Thema Freeride-Foil (die beste Variante – zumindest für uns)

Das richtige Foil

Das wichtigste Element beim Windsurf-Foilen ist, wie schon der Name sagt, das Foil an sich. Es gibt mittlerweile eine Vielzahl an verschiedenen Herstellern mit teilweise riesiger Produktauswahl, da wird es für Einsteiger in den neuen Sport gleich zu Beginn schwierig, die Übersicht zu behalten und das richtige Produkt zu wählen.
Als erste Hilfestellung sollte man sich überlegen ob man sich eine komplettes Foilset (also Board und Foil) zulegen will oder sein vorhandenes Brett (dazu bald mehr) nutzen möchte. Wir empfehlen bei Board/Foil Kombinationen immer bei einem Hersteller zu bleiben, da so die Abstimmung einfach passt.

Anschließend sollte man sich folgende Fragen stellen (Reihenfolge beliebig).

Welches Box- oder Schienensystem möchte ich verwenden?

Es gibt akutell drei verbreitete Systeme:
• Foil-Deeptuttlebox
• Track Mout/Schienen System
• Foil Powerbox

Die Foiltaugliche Deeptuttlebox hat den Vorteil, dass das Foil bei jeder Session immer an der absolut gleichen Stelle sitzt und das Boxsystem, das im Vergleich stabilste ist.
Beim Tracksystem sind zwei Schienen nebeneinander, das Foil wird mit 4 Schrauben auf der Unterseite befestigt. Es kann hier Verrutscht werden, womit das Foil ideal ausbalancieren kann und praktisch jedes Foil verwenden kann.
Die Powerbox Adapter für Freerideboards können wir eigentlich nicht empfehlen, da die Powerbox (konisch und nur eine Schraube in der Mitte) absolut nicht für die Belastung eines Foils ausgelegt ist. JP Australia bietet 2020 in allen Boards extra verstärkte Powerboxes zum Foilen an, wir können aber erst nach einem Langzeittest eine ehrliche Meinung dazu abgeben.

Welche Mastlänge sollte ich wählen?

Eine weitere essentielle Frage ist die nach der richtigen Mastlänge. Die richtig Antwort darauf zu geben ist nicht ganz so einfach, kommt in erster Linie aber auf den Spot an. Prinzipiell hat man mit einem längeren Mast mehr Möglichkeiten. Hat man weniger Länge zur Verfügung, können größere Wind-Wellen wirklich tricky werden, mit einem 90cm Mast hätte man aber absolut keine Probleme, weil man einfach über den gesamten Chop fliegen könnte. Egal, zurück zum eigentlichen Thema: Bei uns am Neusiedlersee ist alles über 75cm momentan nicht sinnvoll. Letzten Herbst war 75cm am absoluten Limit. Interessant sind hier die modularen Systeme von Slingshot oder Fanatic, wo man relativ preisgünstig verschiedene Mastlängen später dazu kaufen kann. Slingshot hat 61cm und 76cm im Programm, Fanatic zB 60 und 75cm. Natürlich gibt es auch von allen Herstellern längere Foilmasten.

 

Was heißt Low Aspect/High Aspect Ratio?

Oft wird in Marketing Texten der Begriff “High Aspect” oder “Low Aspect” Ratio verwendet- aber was heißt das eigentlich. Dabei geht es in erster Linie um das Verhältnis von der Flügel Länge zur Breite. Ok, aber was heißt das jetzt für mich?!
Während Low Aspect Flügel meistens breiter sind auch oft deutlich mehr Fläche haben, sind die High Aspect Flügel im Vergleich schmäler.
Es kommt ein bisschen auf den Einsatzzweck an: will man mit wenig Wind, wenig Boardspeed fliegen: Lowaspect Flügel (Fanatic Flow 1250 oder 1500, oder Slingshot Fwind, oder Starboard Supercruiser), will man bei viel Wind mit viel Speed foilen nimmt man ein High Aspect Foil (wie zB Neilpryde F4 oder Starboard GTR)

Carbon oder Alu?

Generell haben die meisten Foils Flügel aus Carbon, die Fuselage und der Mast sind öfter aus Alu. Natürlich hat ein Carbonfoil mehr Leistung und ist auch deutlich leichter, ABER das mehr Gewicht eines Alu Foils spürt man im Wasser kaum! Am Beginn einer Foilkarriere, reicht ohne Bedenken auch ein günstigeres Aluminium Foil.

Welche Foils haben wir zum Testen im Surfshop Upsidedown?

  • Slingshot FWind mit dem 84er und 78er Flügel mit 61cm und 71cm Mast.
  • Fanatic Flow 900 (60er Mast)
  • Fanatic Flow 1250 und 1500 (75er Mast)

Gerne könnt ihr zu einem Beratungsgespräch oder zum Testen vorbeikommen. Im nächsten Beitrag wollen wir auf die verschiendene Boardoptionen und Racefoils eingehen.
Bis bald am See!
Euer Team Upsidedown

P.S: am Wochenende wird’s windig!