Mastfüße und Mastverlängerungen – die Qual der Wahl

Posted on Posted in News

Man möge denken, dass es in den letzten 20 Jahren kaum mehr Innovationen bei Mastfüßen und den passenden Verlängerungen gegeben hat –  das stimmt aber so nicht ganz. Waren in der Zeit um 2000 das Pushpin System besonders auf Maui sehr beliebt, hat sich bei uns mittlerweile eigentlich das Pin System (mit Ausnahme des Neil Pryde MXT Systems) durchgesetzt. 

Auch bei den Verlängerungen hat sich viel getan um die Trimmkräfte zu reduzieren und das Fädeln zu vereinfachen (die Duotone PowerXT ist wohl eine der wirklich echten Innovationen im Windsurfen der letzten Jahre). Wir wollen euch einen Überblick über unsere Produkte im Shop geben und euch ein wenig die Unterschiede aufzeigen. 

Mastverlängerungen

Wir unterscheiden logischerweise zwischen RDM(Reduced Diameter) (also dem Skinny Mast) und SDM (Standard Diameter = dicker/normaler Mast). Je nach Mast braucht man also die passende Verlängerung, eh klar wird man jetzt sagen. Wir stehen bei der Kundenberatung eigentlich immer vor einer Grundsatzentscheidung: Carbon oder Aluminium. Carbon ist meistens deutlich leichter, kann also bei sehr leichten Riggs Sinn machen – ist aber leider auch sehr teuer, und falls etwas ganz schief geht – die Carbon-Verlängerung bricht – die etwas günstigere Aluminium-Verlängerung verbiegt vermutlich eher als sie zerbricht. 

Ein weiteres wichtiges Auswahlkriterium: Kann/Will man das Segel normal durchsetzen oder hat man es gerne einfach und ratscht das Segel einfach nach unten. Wer mit seiner klassischen Verlängerung die letzten Jahre immer glücklich war und/oder sein Segel sowieso problemlos durchziehen kann, wird vermutlich mit einer normalen Verlängerung mit Rollenblock glücklich sein/bleiben. Aber ein bisschen Komfort gefällig? Großes Segel, hohe Trimmkraft? Gerne Feintuning am Wasser? Das Hinsetzen auf der dreckigen Wiese beim Trimmen satt? Dann wäre vielleicht eine Duotone PowerXT etwas. Der Tampen wird nur über den Rollenblock geschlagen, das Segel etwas vorgespannt (mit der bloßen Hand) und dann das Windsurfsegel in die perfekte Position getrimmt. Der Großteil unseres Teams schwört auf die PowerXT, denn mit keiner anderen Mastverlängerung kann man den Trimm seines Segels so exakt durchführen oder sogar am Wasser problemlos nachtunen – praktisch kraftlos. Besonders Slalomfahrer und Racer setzen auf ihre „Ratsche“, da der mm genaue Trimm im Highend-Bereich wirklich einen Unterschied machen kann. Ok, und selbst die Profis sparen sich die Kraft vom Trimmen lieber fürs Windsurfen 😉

Unsere meistverkaufte Windsurfmast-Verlängerung ist die Duotone Uni.XT (gibts in Alu und Carbon und SDM und RDM). Sie hat ein schnelles Einfädelsystem, kann auf jedem Segel verwendet werden, ist innovativzu verstellen und sehr stabil. Die Aluminium Variante liegt außerdem noch im mittleren Preissegment. Unser Teamrider Max Brinnich zeigt euch im Video zwei Arten, wie ihr beim aufriggen bestimmt keinen Tampen über Kreuz habt.

Dahinter folgt eigentlich direkt die PowerXt mit der Ratsche, ebenfalls aus dem Haus Duotone. 

Ebenfalls gehen bei uns die NeilPryde UXT und MXT gerne über die Ladentheke. Die UXT ist eine klassische Pinverlängerung, die MXT hat die weiter oben beschriebene Pryde-eigene Mastfußaufnahme. Es gibt einige Wavewindsurfer die auf dieses Produkt schwören, da sie scheinbar unkaputtbar sein soll. Beide Verlängerungen sind ebenfalls in edlem Carbon erhältlich (gehören dann aber zu den absolut teuersten Extensions bei uns im Shop – 309€). 

Im unteren Preissegment verkaufen wir großteils Ascan bzw. die EPX Linie von Duotone. Ebenfalls gute Verlängerungen, aber deutlich höhere Trimmkräfte und keine Ideale Tampenführung. 

Mastfüße

Wir unterscheiden hier zwei Systeme: Zum einen die Tendon-Mastfuß-System und zum anderen die klassischen Powerjoints. Generell gilt und wir wiederholen uns hier gerne – man sollte den Mastfuß regelmäßig austauschen – das Gelenk (die Sehne/Tendon/Powerjoint) sollte vor jeder Surfsession auf Beschädigung überprüft werden und spätestens nach 3 Jahren ersetzt werden – hier sparen kann wirklich gefährlich werden (Wir haben alle Ersatzteile lagernd und helfen gerne beim Tausch). Die Qualitätsunterschiede zwischen den einzelnen Mastfußplatten sind kaum vorhanden und man kann mit jedem unserer angebotenen Produkte sicher surfen! Aber dennoch unterscheiden sich unsere „Pro Mast Bases“ (Duotone iBase oder Neilpryde Power U-Base) von den etwas günstigerenPowerjoint Lösungen: sie sind nämlich etwas steifer/härter im Gelenk und sind niedriger. Man mag jetzt denken: „das macht nicht viel Unterschied“ – stimmt schon, ist aber dennoch besonders im Kabbelwasser durch weniger Kontrolle spürbar. Powerjoints sind zwar/weicher und höher haben aber meistens eine längere Haltbarkeit (Ascan Mastbase) und sind sogar etwas günstiger. Möchte man das Pryde MX System nutzen, muss man ebenfalls zum passenden Mastfuß greifen, der mit einer Pro Tendon kommt.

Thema Sicherheit

Alle Systeme haben als zusätzliche Sicherheit einen aussen liegenden Gurt oder Tampen, der bei einem Bruch des Gelenks Segel und Brett zusammenhält. Dabei sollte angemerkt werden (Der Autor dieser Zeilen erlitt gerade einen Bruch) die Segel/Brett Verbindung bleibt zwar zusammen – trotzdem kann man kaum zurücksurfen, da der Abstand recht groß wird und man leicht das Brett beschädigt. Hier geht Duotone bei der iBase einen etwas besseren Weg: Der Sicherheitstampen liegt innerhalb der Mastfuß-Sehne, so bleibt bei einem Bruch die Verbindung viel näher zusammen und die Chance das Windsurfboard zu beschädigen ist deutlich unwahrscheinlicher!