Mastfüße und Mastverlängerungen – die Qual der Wahl

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Man möge denken, dass es in den letzten 20 Jahren kaum mehr Innovationen bei Mastfüßen und den passenden Verlängerungen gegeben hat –  das stimmt aber so nicht ganz. Waren in der Zeit um 2000 das Pushpin System besonders auf Maui sehr beliebt, hat sich bei uns mittlerweile eigentlich das Pin System (mit Ausnahme des Neil Pryde MXT Systems) durchgesetzt. 

Auch bei den Verlängerungen hat sich viel getan um die Trimmkräfte zu reduzieren und das Fädeln zu vereinfachen (die Duotone PowerXT ist wohl eine der wirklich echten Innovationen im Windsurfen der letzten Jahre). Wir wollen euch einen Überblick über unsere Produkte im Shop geben und euch ein wenig die Unterschiede aufzeigen. 

Mastverlängerungen

Wir unterscheiden logischerweise zwischen RDM(Reduced Diameter) (also dem Skinny Mast) und SDM (Standard Diameter = dicker/normaler Mast). Je nach Mast braucht man also die passende Verlängerung, eh klar wird man jetzt sagen. Wir stehen bei der Kundenberatung eigentlich immer vor einer Grundsatzentscheidung: Carbon oder Aluminium. Carbon ist meistens deutlich leichter, kann also bei sehr leichten Riggs Sinn machen – ist aber leider auch sehr teuer, und falls etwas ganz schief geht – die Carbon-Verlängerung bricht – die etwas günstigere Aluminium-Verlängerung verbiegt vermutlich eher als sie zerbricht. 

Ein weiteres wichtiges Auswahlkriterium: Kann/Will man das Segel normal durchsetzen oder hat man es gerne einfach und ratscht das Segel einfach nach unten. Wer mit seiner klassischen Verlängerung die letzten Jahre immer glücklich war und/oder sein Segel sowieso problemlos durchziehen kann, wird vermutlich mit einer normalen Verlängerung mit Rollenblock glücklich sein/bleiben. Aber ein bisschen Komfort gefällig? Großes Segel, hohe Trimmkraft? Gerne Feintuning am Wasser? Das Hinsetzen auf der dreckigen Wiese beim Trimmen satt? Dann wäre vielleicht eine Duotone PowerXT etwas. Der Tampen wird nur über den Rollenblock geschlagen, das Segel etwas vorgespannt (mit der bloßen Hand) und dann das Windsurfsegel in die perfekte Position getrimmt. Der Großteil unseres Teams schwört auf die PowerXT, denn mit keiner anderen Mastverlängerung kann man den Trimm seines Segels so exakt durchführen oder sogar am Wasser problemlos nachtunen – praktisch kraftlos. Besonders Slalomfahrer und Racer setzen auf ihre „Ratsche“, da der mm genaue Trimm im Highend-Bereich wirklich einen Unterschied machen kann. Ok, und selbst die Profis sparen sich die Kraft vom Trimmen lieber fürs Windsurfen 😉

Unsere meistverkaufte Windsurfmast-Verlängerung ist die Duotone Uni.XT (gibts in Alu und Carbon und SDM und RDM). Sie hat ein schnelles Einfädelsystem, kann auf jedem Segel verwendet werden, ist innovativzu verstellen und sehr stabil. Die Aluminium Variante liegt außerdem noch im mittleren Preissegment. Unser Teamrider Max Brinnich zeigt euch im Video zwei Arten, wie ihr beim aufriggen bestimmt keinen Tampen über Kreuz habt.

Dahinter folgt eigentlich direkt die PowerXt mit der Ratsche, ebenfalls aus dem Haus Duotone. 

Ebenfalls gehen bei uns die NeilPryde UXT und MXT gerne über die Ladentheke. Die UXT ist eine klassische Pinverlängerung, die MXT hat die weiter oben beschriebene Pryde-eigene Mastfußaufnahme. Es gibt einige Wavewindsurfer die auf dieses Produkt schwören, da sie scheinbar unkaputtbar sein soll. Beide Verlängerungen sind ebenfalls in edlem Carbon erhältlich (gehören dann aber zu den absolut teuersten Extensions bei uns im Shop – 309€). 

Im unteren Preissegment verkaufen wir großteils Ascan bzw. die EPX Linie von Duotone. Ebenfalls gute Verlängerungen, aber deutlich höhere Trimmkräfte und keine Ideale Tampenführung. 

Mastfüße

Wir unterscheiden hier zwei Systeme: Zum einen die Tendon-Mastfuß-System und zum anderen die klassischen Powerjoints. Generell gilt und wir wiederholen uns hier gerne – man sollte den Mastfuß regelmäßig austauschen – das Gelenk (die Sehne/Tendon/Powerjoint) sollte vor jeder Surfsession auf Beschädigung überprüft werden und spätestens nach 3 Jahren ersetzt werden – hier sparen kann wirklich gefährlich werden (Wir haben alle Ersatzteile lagernd und helfen gerne beim Tausch). Die Qualitätsunterschiede zwischen den einzelnen Mastfußplatten sind kaum vorhanden und man kann mit jedem unserer angebotenen Produkte sicher surfen! Aber dennoch unterscheiden sich unsere „Pro Mast Bases“ (Duotone iBase oder Neilpryde Power U-Base) von den etwas günstigerenPowerjoint Lösungen: sie sind nämlich etwas steifer/härter im Gelenk und sind niedriger. Man mag jetzt denken: „das macht nicht viel Unterschied“ – stimmt schon, ist aber dennoch besonders im Kabbelwasser durch weniger Kontrolle spürbar. Powerjoints sind zwar/weicher und höher haben aber meistens eine längere Haltbarkeit (Ascan Mastbase) und sind sogar etwas günstiger. Möchte man das Pryde MX System nutzen, muss man ebenfalls zum passenden Mastfuß greifen, der mit einer Pro Tendon kommt.

Thema Sicherheit

Alle Systeme haben als zusätzliche Sicherheit einen aussen liegenden Gurt oder Tampen, der bei einem Bruch des Gelenks Segel und Brett zusammenhält. Dabei sollte angemerkt werden (Der Autor dieser Zeilen erlitt gerade einen Bruch) die Segel/Brett Verbindung bleibt zwar zusammen – trotzdem kann man kaum zurücksurfen, da der Abstand recht groß wird und man leicht das Brett beschädigt. Hier geht Duotone bei der iBase einen etwas besseren Weg: Der Sicherheitstampen liegt innerhalb der Mastfuß-Sehne, so bleibt bei einem Bruch die Verbindung viel näher zusammen und die Chance das Windsurfboard zu beschädigen ist deutlich unwahrscheinlicher!

Welches SUP Board Kaufen?!

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Eigentlich war dieser Beitrag schon viel früher geplant, aber wie es nun mal bei uns ist… wir haben im Sommer Hauptsaison und da kommt man nicht immer zu allem was man sich vornimmt. Und schließlich ist es uns ja am wichtigsten im Shop für euch da zu sein!

SUP – Stand Up Paddeling

Als neuen Trend kann man es mittlerweile nicht mehr bezeichnen – dafür ist der Sport schon zu etabliert und man sieht ja doch an so gut wie jeden See in Österreich jemand mit dem SUP. Unser erster Kontakt mit SUP-Boards war 2008 auf einem Fanatic Händlermeeting in Tarifa. Wir hatten damals nicht besonders gute Windbedingungen und daher war das Thema SUP gleich mal viel präsenter als alle dachten. Und die Stand Up Paddle Boards waren immer am Wasser. Wir hatten auch sofort Spaß damit und waren begeistert wie leicht man mit den großen Boards kleine Wellen erwischt und wie viel Spaß es macht. Damals noch ausschließlich mit Allround SUP-Boards in kleinen Wellen hat sich in der Entwicklung seit dem enorm viel getan. Das bringt uns gleich zu nächsten Thema: Shapes/Formen.

 

Shapes

Wir unterscheiden bei den SUP´s einige Grundformen: Allround-Boards, Wave-Boards, Tounring-Boards und Race-Boards. Exoten wie zb.: spezielle River-Boards für Wildwasser Einsatz lassen wir mal beiseite. Da die SUP´s vom Wellenreiten abstammen werden die Größen meist in Fuß & Zoll (1 Fuß 30cm / ein Zoll 2.5cm) angegeben wie es bei Wellenreitboards üblich ist. Hier eine kurze Übersicht mit Beispielen anhand von Fanatic Boards:

  • Wave-Boards sind wie der Name schon sagt für den Einsatz in der Welle gemacht. Sie ähneln von der Form her klassischen Wellenreitboards – nur Größer und mit mehr Volumen. Waveboards sind meist zwischen 7 Fuß und 9 Fuß lang.  Zb.: Fanatic Allwave / Prowave
  • Allround-Boards (zb.: Fanatic Fly/ Fly Air) können je nach Größe auch in Wellen eingesetzt werden sind aber hauptsächlich für Flachwasser Paddeln gedacht. Die gängigsten Größen sind um die 10 Fuß lang und meist um die 30 (längere um 32-33) Zoll breit. Je breiter ein Board umso kippstabiler ist es. Die Form ist runder als bei Waveboards. Die Allroundboards sind die gängigsten Boards am Markt.
  • Touring Boards (zb.: Fanatic Ray) sind länger und haben eine Spitze Nose / gepfeilte Form. Hier komt die alte Weisheit „Länge läuft“ zu tragen. Je länger das Board, umso schneller und stabiler läuft es gerade aus. Allerdings geht es nicht so eng um die Kurve mit Touring Boards. Touring Boards gibt es um 11 – 12 Fuß Länge.
  • Race Boards (zb: Fanatic Falcon) – wie der Name schon sagt werden bei SUP Rennen eingesetzt. Sie sind von der Form ähnlich wie Touringboards allerdings um einiges schmäler. Weil je schmäler umso schneller – allerdings auch weniger Kippstabil! Raceboards sind zwischen 12 und 14 Fuß lang – die 14 Fuß werden hauptsächlich bei Langstrecken Rennen verwendet.

Bauweise

Die zweite große Unterteilung betrifft die Bauweise der Boards. Wir unterscheiden hier grob zwischen Hardboards und Inflateable Boards:

  • Hardboards werden in Sandwichkonstruktion mit Schaumkern laminiert und bieten die höchste Steifigkeit und auch die beste Performance. Allerdings sind sie nicht so robust und auch nicht so einfach zu transportieren wie Aufblasbare Boards. SUP Hardboards werden hauptsächlich in der Welle und im Racebereich eingesetzt. Auch bei Touringboards macht es Sinn ein Hardboard zu nehmen wenn man den Platz hat dafür!
  • Inflateable Boards sind aufblasbare Boards bei denen es wiederum verschiedene Konstruktionen gibt. Das Grundmaterial ist bei allen gleich und nennt sich Drop-Stitch: zwischen der Ober- und Unterschicht sind in dem Board Fäden gespannt die dem Board die Form und die Steifigkeit geben. Dann gibt es die Single-Layer (zb: Fanatic Pure Air) – einlagige Bauweise – die am leichtesten und günstigsten ist – wiederum nicht so steif! Die Stringer Bauweise(zb: Fanatic Fly Air) – bei der an der Ober- und Unterschicht in der Mitte ein zusätzlicher Streifen aufgeklebt ist um dem Board höhere Steifigkeit zu geben. Die Steifste und hochwertigste Bauweise sind die Double-Layer Konstruktionen (zb.: Fanatic Fly Air Premium) – hier ist das Board rundherum mit 2 Lagen Material verklebt – bzw. im Falle von Fanatic thermisch verschweißt. Die Double-Layer sind die steifsten Boards mit der besten Performance unter den aufblasbaren SUP´s.

 

So… das war ein kleiner Überblick zum Thema Stand Up Paddeling – SUP – mit schon mal ziemlich viel Information… aber wir hoffen euch damit zu helfen das richtige Board zu finden. Wie immer haben wir natürlich auch Testboards zur Verfügung und bitten euch im Shop vorbei zu kommen um euch ausführliche Beratung zu holen!

Der perfekte Kite für mich

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Meine Kitereise begann 2012 in Podersdorf am Neusiedlersee. Mit meinen 14 Jahren war ich weitaus die jüngste und leichteste Schülerin, allerdings gerade schwer genug um Kiten zu lernen. Das wollte ich nämlich seit ich die ersten Jungs mit bunten Schirmen über den See flitzen sah (circa 2007). Nicht ganz optimal startete ich schließlich an einem kalten Apriltag in meine erste Wassereinheit. 1:4 Unterricht- wir waren quasi uns allein überlassen und alle 20min kam der Lehrer kurz vorbei. Obwohl wir 2h lang bei 30knt durchs Wasser gezogen/ gefetzt wurden, steife Hände vom kalt See hatten und nicht ansatzweise den Kite unter Kontrolle- war die Leidenschaft geweckt.Also erster Tipp schon mal – sucht euch eure Kiteschule gut aus – am besten keine Gruppenschulungen am Wasser! Unsere Kiteschule Kite2Fly hilft da gerne weiter 😉
Ein paar Wochen später war ich felsenfest davon überzeugt einen eigenen Kite zu brauchen und so begann die Suche… Jeder steht einmal am Anfang seiner Kitekarriere und genau in dieser Zeit lässt man sich am aller meistens von anderen beeinflussen. „Was? Du kannst nach 4 Wassereinheiten noch nicht Höhe laufen? Überlegst du ernsthaft, ob du dir einen eigenen Kite kaufst, damit würde ich noch, warten bis du größer/ besser bist… Naish ist so scheiße, Core ist viel besser! Usw.“. Ziemlich verunsichert wurde mir schließlich ein gebrauchter Kite eingeredet, der weder von der Größe für unseren Neusiedlersee- noch für mein damaliges Können geeignet war. Damit DIR das nicht passiert hier mein Tipp, der darüber entscheiden könnte, ob du weiterhin Spaß beim Wassersporteln hast oder den kürzlich gekauften Kite nach der ersten Session an den Nagel hängst.
INFORMIERE DICH! Und nimm dir Zeit für deine Entscheidung- vielleicht ist es doch nicht die beste Idee einem Kitelehrer seinen gebrauchten Schirm abzukaufen, nur weil du denkst er wird schon wissen was gut für einen Anfänger ist. In meinem Fall wurde mir ein ziemlich radikaler Freestyle-Kite verkauft, der mir viel zu schnell und klein war.

Welche verschiedene Kites gibt es überhaupt?!

Damit dir sowas nicht passiert hier eine kleine Zusammenfassung aller geeigneten bzw. eher ungeeigneten Schirme für Anfänger.

1. Generell gibt es zwei grundlegende Unterschiede: Tube-Kites und Mattenkites.

Wie der Name schon verrät, werden Tube-Kites durch ihren aufblasbaren Schlauch (=Tube), der dem Schirm die charakteristische Form gibt, charakterisiert. Mattenkites/ Softkites hingegen müssen nicht aufgepumpt werden, da sie über Luftkammern verfügen, die den Kite quasi von selbst aufpumpen.

Duotone Rebel und Flysurfer Soul(Alternativ Ozone Hyperlink oder Subzero)

2. Tube-Kites lassen sich weiter in zwei Hauptkategorien teilen: C-Kites, sowie Bow/Hybrid-Kites.

Das Besondere an C-Kites sind auf jeden Fall die rechteckigen Tips (=Enden des Schirmes) an denen die Steuerleinen direkt am Kite angebracht werden und nicht über Waageleinen indirekt mit dem Schirm verknüpft sind. Oftmals besitzen C-Kites auch eine fünfte Leine, welche zusätzliche Stabilität liefert. C-Kites werden eigentlich nur zum Freestylen (Tricks und Sprünge), sowie zum Wakestylen (kiten über Kicker& Obstacles) verwendet, da sie sehr direkt zu lenken sind und vergleichsweise eine kleine Windrange haben. Profis lieben den Kite für seinen „Slack“. Das bedeutet, dass der Kite einen kräftigen Zug beim Absprung entwickelt, der Druck jedoch nach dem Absprungnachlässt & der schirm quasi driftet ohne Spannung in den Leinen. Diesen Slack nutzen Freestyler aus um ihre Handlepasses(Bar wird hinter dem Rücken von einer Hand zur anderen gereicht) zu machen. Sollten dir die oben genannten Begriffe nichts sagen, geschweige denn noch nicht springen, dann lass lieber die Finger von C-Kites. Für Anfänger ist dieser Kite nicht zu empfehlen, da es Erfahrung im Relaunch benötigt und nicht selten schwimmen blutige Anfänger länger als nötig mit C-Kites im Wasser. Allerdings sind gebrauchte C-Kites häufig die günstigsten Kites zum Saisonende, da es wenige Kiter gibt, die mit ihnen umgehen können. Nicht auf diese Schnäppchen reinfallen! Wer dennoch gerne mal die C-Kites begutachten würde, die wir im Shop anbieten: Duotone Vegas, Airrush Razor, North Kiteboarding Pulse, Slingshot Fuel hätten wir im Sortiment.

Bow/Hybrid-Kites sind die mit Abstand häufigsten Kites bei uns am Himmel. Ihre Form erinnert eher an einen Bogen als an ein C und auch an den Tips unterscheiden sie sich indem sie eher spitz zulaufen. Angeknüpft werden Bow/Hybrid-Kites indirekt über sogenannte Bridles (=Waageleinen), die den Kite weniger aggressiv gestalten und so für jedermann zu handlen sind. Sie haben einen größeren Einsatzbereich (Windrange) und starten auch leichter aus dem Wasser. Bow-Kites kann man wiederum weiter unterscheiden in Open-C.

Quasi eine Zwischenstufe zwischen C und Bowkite, allerdings mit Bridles und rechteckiger zulaufenden Tips (Duotone Dice). Diese Form wird häufig von Hobby Freestylern verwendet, die jedoch in Springen und Höhe Laufen keine Abstriche machen wollen. Sie haben mehr depower als reine C-Kites und starten auch leichter aus dem Wasser.
Bow/Hybrid-Kites können auch in ihre Einsatzgebiete unterschieden werden wie z.B. Wavekites, Freeridekites oder Racekites. Sie alle unterscheiden sich etwas in ihren Eigenschaften. Während Wavekites z.B. schnell drehen in der Welle wird das von einem Racekite nicht erwartet. Für Racekiten benötigt man maximale Höhelauf-eigenschaften, die man in der Welle nicht benötigt. Wavekites haben zusätzlich die Eigenschaft des „Driftens“. Erwischt ein Kiter nämlich eine Welle und reitet diese ab, braucht es einen Kite der bei fehlender Leinenspannung am Himmel stehen bleibt und nicht runterpurzelt („stalled“) wie man es vielleicht von Windlöchern am See kennt. Unsere Hauptvertreter sind  Duotone Neo/Ozone Reo.


Jetzt zurück zu Anfängerkites, beziehungsweise Freeridekites, die für die ersten Jahre Kiten mehr als ausreichend sind, da man mit ihnen quasi alles machen kann. Besonders als Einsteiger braucht man einen Schirm der einfach zum Relaunchen ist, leicht zum Höhe laufen, sowie depowern, wie auch ein gutmütiges Flugverhalten an den Tag legt. Einsteigerkites sind jedoch kein vergeudetes Geld wie z.B. im Wellenreiten, wo man mit fortschreitendem Können ein immer kleineres Brett braucht. Mit Freeridekites hat man lange seinen Spaß, und sollte man nicht vor haben in die Profiliga des Freestylens aufzusteigen oder nach Mauritius zu ziehen, um das restliche Leben One Eye zu kiten, ist man mit einem Freeridekite gut bedient. Hätte ich das damals gewusst, hätte ich wohl nicht mit einem Naish Torch C-Kite Kiten gelernt. Passende Vertreter wären zB Duotone Evo und Rebel, Slingshot Rally GT oder Ozone Catalyst.
Alles in allem würde ich sagen – informiert euch auch selbst – aber lasst euch auch im Fachhandel beraten. Die Jungs bei uns im Shop haben extrem viel Erfahrung und testen auch so gut wie jeden Kite der neu rauskommt.

Viel Spaß am Wasser!

Das richtige Windsurfsegel finden

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Welches Windsurfsegel-Modell ist das perfekte für mich

Die Übersicht über die aktuellen Windsurf-Segel zu behalten ist selbst für uns als Insider und Shop mittlerweile nicht mehr ganz so leicht. Jedes Jahr kommen neue Modelle, beliebte Segel werden umbenannt, oder die Modellpalette noch mehr ausdifferenziert: so kommt es nicht selten vor, dass es alleine vier unterschiedliche Wave-Modelle gibt, 5 verschiedene Freeride- und viele Spezialistensegel. Wir haben uns vorgenommen, euch bei einer Orientierung anhand unseres Sortimentes zu helfen – und natürlich falls Fragen offen bleiben, schreibt uns gerne eine Mail oder kommt vorbei!

Also welches Segel brauchst du?! Diese Frage ist gar nicht so einfach zu beantworten (klar sonst würden wir diesen Artikel ja nicht gerade schreiben). Jede Marke hat eine vielzahl an verschiedenen Typen im Sortiment, die sich meist sogar im Einsatzbereich überschneiden. Grundsätzlich kann man aber die Segel in folgende Kategorien einteilen:

  • Wave Windsurfsegel
  • Freestyle Windsurfsegel
  • Freeride/Freerace Windsurfsegel
  • Slalom Windsurfsegel
  • Foil Windsurfsegel

Unsere am meisten nachgefragten Segel sind aus der Kategorie Freeride/Freerace gefolgt von kleinen Wavesegel. Dies hat einfache Gründe: die meisten Windsurfer lieben es Fullspeed über den See zu cruisen, aber mit Kontrolle und einfachen Handling. Die Endperformance ist dabei nicht ganz so wichtig wie Halseneigenschaften und einfache Bedienung. Bei viel Wind schätzen sie die Stärken eines kleinen Wavesegels, dass natürlich auch im Flachwasser gut funktioniert: es ist nämlich meist deutlich stabiles als ein klassisches Freeride Windsurfsegel. Freestyle, Slalom oder Foil Segel, sehen wir hier bei uns am Neusiedlersee in erster Linie als Spezialistensegel von Highend-Surfern.

Zusammengefasst kann man also sagen, dass die Modellwahl eigentlich immer Größenabhängig ist.

Unser Vorschlag wäre:

  • 3,5-5,0m2 Wavesegel
  • 4,5-7,0m2 Freeride (ohne Camber)
  • 6,5-8,5m2 Freeride/Freerace (mit Camber)

 

Freeride Segel (unser Bestseller)

Duotone S_Type

Wir wollen uns nun vorerst den Freeride Windsurf-Segeln widmen.

Wir würden sagen, für 80% der aktiven Windsurfer sicher keine falsche Wahl. Die meisten Freeridesegel sind einfach zu Trimmen, haben ein geringes Segelgewicht, sind fahrstabil und besitzen gutes Angleitverhalten. Die Windrange ist relativ groß und der Topspeed gut (wenn auch nicht der beste vgl. Slalomspeedsegel). Manche sportlicher orientiertere Modelle kommen auch aus einer Kategorie die viele Hersteller „Freerace“ nennen, diese Segel haben meist Camber, hierzu aber gleich mehr.

Welche Vertreter haben wir hier im Shop?

Von unseren Hauptmarken

Teilweise gibt es noch überschneidungen der Segel und man kann auch ruhig Freeride/Freestyle/Wave Segel noch in diese Kategorie zählen. Hier wären zB: Vertreter:

 

Camber vs Camberlos

Fall du Dir jetzt denkst: „WTF was ist überhaupt ein „Camber“ bei einem Windsurfsegel?!“ Kein Problem…

Ein Camber ist eine Art Zange, die von der Latte an den Mast geht.

Was ist aber jetzt der Vorteil davon?

Kurz gesagt, ein Camber sorgt für ein perfektes Profil im Segel. Während Camberlose-Segel erst durch den Winddruck ihr Profil entwickeln, steht bei einem Segel mit Cambern das Profil stets perfekt. Besonders an böigen Spots kann dies von Vorteil sein, denn die Segel haben ein besseres Durchgleiteverhalten bei Windlöchern (oder Manöver), sind bei viel Power besser am oberen Limit kontrollierbar und besitzen meist auch einen höheren Topspeed. Nachteile sind das etwas kompliziertere Aufbauen (Aufrigg Video), die schwergängigere Lattenrotation (die Manöver schwieriger macht) und die schlechteren Angleiteigenschaten. Cambersegel sind für Anfänger und Aufsteiger nicht zu empfehlen. Meist können Freeride Segel mit Herstellerfremden Masten gefahren werden, sobald Camber im Spiel sind sollte man aber unbedingt zum richtigen Mast greifen, da sonst eine perfekte Rotation nicht garantiert werden kann!

Vor und Nachteile von Freeride/Freerace Windsurfsegeln

  • Mehr Angleitpower als ein Wavesegel
  • Geringes Segelgewicht durch Verzicht auf überdimensioniserte Verstärkungen
  • Leicht aufzubauen
  • Gute Kontrollierbarkeit
  • Ideales Segel für den Neusiedlersee und fast alle Flachwasserspots
  • Schwereres Handling als Wavesegel

Camberlose Freeridesegel richtig aufriggen

Wie bereits angedeutet sind Camberlose Freeride Windsurfsegel relativ einfach aufzubauen und NICHT Trimmsensibel. Wir haben es uns aber nicht nehmen lassen und unseren Chris Sammer gefragt, ob er für euch ein 7.3er E_Type aufriggt und euch die Details erklärt:

Falls Du jetzt etwas mehr weißt, aber noch immer nicht sicher bist was du genau brauchst/willst, komm doch einfach bei uns im Shop vorbei. Wir beraten dich gerne und haben auch diverses Testmaterial , so kannst du dir einen eigenen Eindruck verschaffen.

 

Next Generation Week 2019

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Liebe Eltern, Liebe Kinder.

Auch heuer waren unsere Surfwochen ein voller Erfolg! Mehr Kids zum Surfen bringen und gemeinsam viel Spaß haben, das war unser Ziel als wir vor einigen Jahren gemeinsam mit unserem Teamrider Max Brinnich die Next Generation Week (Kinder Surfkurs für die kleinsten) ins Leben riefen und das haben wir auch 2019 erreicht. Ein großes Dankeschön gebührt an dieser Stelle besonders euch Eltern, die es überhaupt möglich machen die Next Generation zu trainieren, und natürlich auch an unsere Unterstützer:  Duotone Windsurfing, Fanatic, Sammer-Surf, Max Brinnich Windsurfing.
Wie wird es weiter gehen? Wir werden versuchen den Surf-Kurs für die kleinen Windsurfer auch nächstes Jahr auf die Beine zu stellen und weiter zu verbessern. 2020 gibts neue Challenges und Spiele und vor allem werden wir wieder eines machen, nämlich WINDSURFEN.

Ein paar Bilder findet ihr auf unserer Facebook-Seite in der Gallerie:
bis bald am See.

Techtalk mit Duotone Kitedesigner

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Ralf Grösel ist Kitedesigner bei Duotone Kiteboarding. Er ist verantwortlich  für die Kite Linien Vegas, Dice, Evo und Juice. Seit seinem 14ten Lebensjahr war er fasziniert von Paragleitern und „flexiblen Flügeln“. Er hat autodidaktisch CAD Design und Flügeldesign gelernt und schon für einige bekannte und erfolgreiche Firmen in der Branche gearbeitet. Als Gründungsmitglied von Flysurfer Kites und Skywalk Paragliders fing er 2001 an in der Kitebranche. Kitern, die schon länger dabei sind, ist auch der X3 von Naish sicher noch ein Begriff für den Ralf damals bei Naish verantwortlich war.

Seit 2005 ist er bei Boards & More und war anfangs für die Snowkites verantwortlich. 2007 entwickelte Ralf den ersten EVO, der am Markt extrem gut ankam! Etwas später übernahm er die Entwicklung des VEGAS von Ken Winner, den er in weiterer Folge mit Aaron Hadlow maßgeblich weiter verbessert hat. Auch der extrem erfolgreiche Kite DICE stammt von Ralf, sowie der NEO und seit 2017 auch der JUICE.

Seine enorme Erfahrung mit Kites & Flügeln/Paragleitern spürt man in jedem Duotone Kite, den er designt hat. Ralfs Designs zeichnen sich auch durch seinen starken Drang nach Perfektionismus, sowie seine extrem professionelle Arbeitsweise aus. Das konnten wir auch live beobachten als er bei uns am Strand Prototypen getestet hat. Sein Zugang ist „nicht eine Lösung für ein Problem zu finden – sondern die BESTE Lösung für ein Problem zu finden“.

Hört euch an was er in unserem Interview zu sagen hatte:

Big Air Bootcamp

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Persönliche Bestleistungen & strahlende Gesichter beim 1. Big Air Bootcamp!

Am 5. Mai 2019 trotzten 8 top-motivierte Teilnehmer winterlichen Verhältnissen. 4 Grad, Regen und Windspitzen über 40 Knoten sorgten für optimale Bedingungen um Fahrstil und Technik zu verbessern. Dank der winterlichen Verhältnisse war der Nord-Nord-Strand wortwörtlich leergefegt und beschwerte uns jede Menge Platz im Wasser und an Land.

Das Bootcamp begann in gemütlicher Atmosphäre in der Kitestation Kite2Fly, wo Theorie, Videomaterial und Übungen zur Veranschaulichung von Knackpunkten beim Fahrstil, Absprung und Landung vorgetragen wurden. Hier konnten die Teilnehmer bereits Fragen stellen, die sie beim Kitesurfern aktuell beschäftigen. Die Abklärung von gewissen Unsicherheiten und Unklarheiten im Vorfeld war extrem wichtig um die Teilnehmer optimal auf die anstehende Umsetzung und Videoanalyse des gelernten vorzubereiten.

Nachdem der theoretische Teil abgeschlossen war und alle Fragen beantwortet waren, wurde jeder Teilnehmer mit einem Neilpryde Big Air Bootcamp Lycra ausgestattet und riggte sein Equipment auf. Die Windverhältnisse waren optimal und zwangen selbst die 90kg Jungs 7m2 Kites zu fliegen. Nun ging es darum jeden einzelnen auf Video festzuhalten und das Gelernte umzusetzen.

Nachdem alle wieder sicher an Land waren, gab es überraschte und strahlende Gesichter. Überrascht deshalb, weil die starken Windverhältnisse dank der umgestellten Fahrtechnik mit deutlich weniger Anstrengung und mehr Sicherheit bewältigt wurden. Die strahlenden Gesichter kamen von den neuen Höhen-Bestleistungen an denen sie schon so lange gearbeitet hatten.

Die Videoanalyse gab den Teilnehmern die großartige Möglichkeit ihren Fahrstil und Sprungtechnik analysieren zu lassen um dann konstruktive Kritik und logische nächste Schritte empfohlen zu bekommen, welche individuell angepasst wurden.

Nach der Videoanalyse gingen alle Teilnehmer gemeinsam mit Duxi aufs Wasser um das gelernte umzusetzen. Dabei gab es für alle Teilnehmer die Möglichkeit das neuste Ozone Material (Kites + Boards) zu testen und Unterschiede im Starkwindbereich im Vergleich zu ihrem Material zu spüren. Auch hier gab es wieder strahlende Gesichter!

Zusammenfassend war das erste Big Air Bootcamp ein voller Erfolg und wir freuen und bereits auf die nächsten 2 Durchläufe mit den restlichen Teilnehmern.

Das perfekte Trapez zum Kitesurfen/Windsurfen

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Das richtige Kitesurf-/Windsurftrapez

Trapeze sind ein enorm wichtiges und teilweise leider viel zu wenig beachteter Teil im Windsurfen und Kitesurfen. Sie bilden die direkt Verbindung zu unserem Körper. Wir kaufen Segel & Kites um mehrere Tausend Euro und haben auf der anderen Seite unseren Körper als wertvollsten Besitz im Leben. Da sollte es doch auf der Hand liegen, wie wichtig dieses Verbindungsstück ist. Aus diesem Grund bieten wir im Shop nicht nur ausführliche Beratung bei Trapezen an, sondern auch die Möglichkeit die Trapeze im Shop zu testen. Wir haben eine enorm Große Auswahl an Modellen der führenden Marken und bieten auch von vielen Trapezen Testmodelle an, die Ihr am Wasser probieren könnt. Grundsätzlich sagen wir immer: „Es gibt nicht DAS beste Trapez für Jedermann/frau. Trapez kaufen ist wie Schuhe kaufen – die muss man auch im Shop probieren und ein paar Schritte gehen“.

Grundsatzentscheidung

Die erste Entscheidung ist zu treffen zwischen Sitztrapez oder Hüfttrapez.

Sitztrapeze:

  • für Freerider die lange Sessions am Wasser bleiben
  • beim Kitesurfen an für Einsteiger – die den Kite noch oft hoch fliegen – damit das Trapez nicht raufrutschen kann

Hüfttrapeze:

  • bieten mehr Bewegungsfreiheit für Wave und Freestyle und besseren Anziehkomfort.
  • höhere Hakenposition erleichtert das einhängen

Wir möchten uns in diesem Artikel auf Hüfttrapeze konzentrieren, da es hier viele Varianten gibt und diese am weitesten verbreitet sind.

Entwicklungen bei Hüftrapezen

Seit Ride Engine 2015 auf den Markt gekommen ist, hat sich bei der Trapez Entwicklung einiges getan…

Kein Hersteller kommt an dem Thema „Hardshell-Trapeze“ vorbei. Und auch wir als Shop und Rider nicht! Abgesehen von Ride Engine sind wir der Meinung dass ION und Mystic die innovativsten Hersteller sind und daher konzentrieren wir uns auf unsere Hauptmarken. Wir haben aber selbstverständlicherweise auch noch Dakine (besonders die Windsurftrapeze sind top) und die klassischen Neilpryde Trapeze im Shop.

Ride Engine Trapeze

Ride Engine hat angeblich das Konzept der Hartschalen Trapeze erfunden und ist damit auch ziemlich stark am Markt eingestiegen. Es gibt bei Ride Engine die Prime Shell-Trapeze oder die Elite Carbon Series die nochmal etwas steifer und leichter sind. Die Ride Engine Trapeze sind etwas schmäler geschnitten als bei anderen Herstellern und haben bieten mit dem Lumbar Lock System hohen Komfort.

ION Trapeze

Bei ION werden die Trapeze ab 2019 mit einem Flex Index eingestuft: Stufe 6 zb.: dem ICON Windsurftrapez(gibt’s auch als Kitevariante) / Stufe 7 dem Apex 7 Kitetrapez(gibt’s auch als Windsurfvariante) / Stufe 9 & 10 den Curve Trapezen (Windsurf& Kite Variante) / Stufe 15 die CS Serie (Apex CS15 Kitesurf) bis zu Stufe 20 dem härtesten Trapez bei ION (VICE 20).

Mystic Trapeze

Auch bei Mystic gibt es mit dem Majestic bzw. Majestic X Trapezen richtige Hartschalen Trapeze. Als ganz „weiches“, flexibles Trapez bietet Mystic das Legend – ein rein EVA geschäumtes trapez das sich so sehr gut an den Körper anpassen kann. Und auch im mittleren Flex/Härtebereich bietet Mystic Traoeze an wie zb.: das Warrior oder das Arch.

Wichtig wäre auch noch zu erwähnen dass bei Hartschalen Trapezen die Schale um den Rippenbogen hermgehen sollte – somit kann sich das Trapez nicht zusammenziehen und drückt weniger auf die Rippen wenn Zug auf den Haken kommt.

Ropeslider Systeme

 

Appropos Haken – beim Kitesurfen sehen wir auch einen gewissen Trend weg von Klassischen Trapezhaken – zu sogenannten Rope-Slider Systemen – ein Seil
ersetzt dabei den Haken – in dieses wird direkt mit dem Chickenloop eingehakt und bietet somit mehr komfort beim Switchfahren – besonders mit Waveboards!

Wir hoffen mit dieser kleien Übersicht ein wenig weiterzuhelfen und laden alle ein mal im Shop vorebizukommen und verschiedene Trapeze zu probieren!

Teamrider Christopher Fuchs stellt sich vor

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Unser Teamrider Duxi hat bei uns am See mittlerweile schon local fame erreicht und ist bekannt für seine massiven Kiteloops sowie Bigair-Moves vom Feinsten. Und jene die ihn nicht namentlich kennen, wissen zumindest wer gemeint ist, wenn sie ihn auf dem Wasser sehen. Sein aktueller Rekord liegt am Neusiedlersee, mit Woo gemessen, momentan bei 23,8m Höhe!

Grund genug ihn euch mal vorzustellen und mit ihm ein wenig über seine Kitekarriere zu plaudern.

 

Hi Duxi! Die letzten Tage war guter Wind am See und ich konnte dir wieder mal live zusehen wie du mit deinen Kiteloops abgehst.

Wie bist du eigentlich zum Kiten gekommen und was fasziniert dich so daran?

Zum Kiten bin ich übers Windsurfen gekommen, da ich oft neidisch auf die Kitesurfer war, die bei weniger Wind oftmals mehr Spaß gehabt haben als ich beim Windsurfen. Da Kiten damals (vor ca. 10-15 Jahren) aufgrund der vergleichsweise mangelnden Sicherheit beim Material noch zu den eher gefährlicheren Sportarten gezählt hat (extrem kleine Windrange, schlechtes/kein Safety-System) und ich mit meinen 14 Jahren nichts zu sagen hatte, dauerte es bis ich 19 war, bis ich meinen ersten Kite (Gaastra Jekyll 12m) gekauft habe bzw durfte :-). Bis zu diesem Zeitpunkt war ich oft mit Inlineskates oder Eislaufschuhen und einem 2m Trainingskite unterwegs und hab’ wichtige Erfahrungen gesammelt, was mir meine Anfänge mit meinem ersten „richtigen“ Kite deutlich erleichtert hat. Ein guter Freund hat mich dann bei meiner ersten Session gecoached und nach kurzer Zeit bin ich bereits Höhe gefahren und hab’ meine ersten “Sprünge” versucht.

Du hast ja auch als Kitelehrer bei www.kite2fly.com gearbeitet – hat dir das Unterrichten auch geholfen, deinen Style zu entwickeln und so gut zu kiten wie du es jetzt kannst?

Ja, da ich unzähligen Stunden bei den unterschiedlichsten Bedingungen am Wasser verbracht habe. Von Leichtwind über Starkwind bis hin zu Gewitter und Hagel war alles dabei. Besonders von Schulungen bei denen ich unterpowered unterrichtet habe, hab’ ich mir eine sehr feine Technik bei der Kite- und Boardkontrolle angeignet, die mir jetzt hilft, wenn es darum geht das obere Limit des Kites weiter zu pushen.

Der Style ist da irgendwie ganz von alleine gekommen 🙂

Seit einigen Jahren wirst du von uns mit Material unterstützt… zuerst bist du Slingshot RPM geflogen und jetzt seit einiger Zeit die Enduro von Ozone. Was sind deine Anforderungen an einen Kite und warum hast du dich für den Enduro entschieden? 

Für mich ist es extrem wichtig, dass ich zu 100% spüre was der Kite macht oder braucht, um optimal zu funktionieren bzw. angeströmt zu werden. Außerdem muss der Kite in allen Situationen absolut kontrollierbar bleiben und die Form stabil halten, damit es nicht zu einem Strömungsabriss kommen kann. Die Steuerung muss sehr direkt und unverfälscht sein und das Profil des Kites muss optimal Auftrieb erzeugen um einerseits hohe Sprünge, fette Loops und andererseits smoothe Landungen oder Double-Lifts sauber umzusetzen.

Nachdem sich der RPM in eine Richtung entwickelt hat, die für mich nicht mehr interessant war und sich außerdem meine Anforderungen bzw. Limits geändert haben, bin ich nach langer Testphase auf den Enduro gewechselt.

Der Enduro gibt mir genau das: extrem gutes Barfeedback und super direkte Steuerung. Dazu steht er aerodynamische extrem gut in der Luft und ist jederzeit sauber angeströmt (besonders wichtig beim loopen damit der Kite einen ordentlich fängt).

Wie ist das Gefühl wenn du auf 10m Höhe deinen Kite durchloopst oder einen massiven Bigair um die 20m Höhe machst?

Es macht einfach extrem Spaß, da diese Dinge inzwischen mit sehr viel Routine und Sicherheit passieren. Das Gefühl am höchsten Punkte immer noch so massiv Druck zu haben, dass man keine Sekunde zögert den Kite zu loopen, ist einfach genial und mit nicht viel zu vergleichen. Für mich persönlich ist Big Air und das Gefühl, das man am Körper spürt, wenn 35+ Knoten am 9er ziehen, schon was besonderes und das was Kiten ausmacht.

Der Adrenalinkick dabei ist enorm und man könnte schon sagen dass dieses Gefühl süchtig macht.

Wie wichtig ist dabei für dich das Board und welches Board fährst du aktuell?

Genauso wie der Kite und die Bar ist auch das Board extrem wichtig, weil es einfach die ganze Kraft optimal aufs Wasser bringen muss. Die richtige Kombination aus Pads, Schlaufen, Finnen und Board ist da extrem wichtig und tragen maßgeblich fürs Wohlbefinden und die Sicherheit bei extremen Bedingungen bei.

Bei der Bauweise vom Board sind für mich ein paar Dinge wichtig. Auf der einen Seite muss der Pop passen, trotzdem aber die Landung knieschonend sein und auf der anderen Seite darf das Board auf keinen Fall (wieder) stärker als mein rechtes Knie sein) :-D. Das Ozone Torque (138x42cm) legt da echt eine mega Performance hin und hat mich extrem schnell überzeugt.

Wie schauts aus mit den Big-Airs und Kiteloops…was kannst du an Tipps geben für richtig hohe Sprünge & Kiteloops?

Einer der wichtigsten Tipps, der mich auf den richtigen Kurs gebracht hat, ist damals vom Hari (Kite2fly) gekommen: “Jeder von deinen Absprüngen schaut anders aus… Versuch, dass sich jeder Absprung gleich anfühlt”. Ist zugegebener Maßen leichter gesagt als getan, aber grundsätzlich 100% das worum es geht.

Das wichtigste am Springen ist einfach nun mal der Absprung und das konsequente Üben, Üben, Üben, um Routine und Automatisierung in die Bewegung zu bringen. Das absolut exakte Timing und die Abstimmung zwischen Körper-, Board- und Kitesteuerung machen meiner Meinung nach mind. 70% der Höhe aus. Die restlichen 30% teilen sich auf Material, Wind, Spot und Erfahrung auf. Die Höhe kommt dann ganz von alleine mit der Zeit und viel Übung.

 

Du warst ja auch mit Ozone schon auf einem Video shooting, wie war das und wie ist das Zustande gekommen?

Wir (Upsidedown & Ich) haben in der Vergangenheit schon das eine oder andere Video an Ozone weitergeleitet und so etwas Aufmerksamkeit für meine BigAir-Performance bekommen. Voriges Jahr im Mai hatte ich dann das Angebot beim Video-Shooting im Juni in Sardinien für das Torque V1 dabei zu sein.

Abgesehen davon, dass wir absolut geniale Spots und Bedingungen hatten, war das Arbeiten mit einem professionellen Team und sehr guten Ridern eine extrem coole Erfahrung für mich.

Wir möchten hier auch noch darauf hinweisen, dass wir in dieser Saison (2019) BigAir & Kiteloop Coaching mit Duxi anbieten werden. Wer Interesse daran hat, bitte ein Mail an office@usd.at schicken!

 

Auf der Suche nach dem perfekten Surfanzug

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Seit über 25 Jahren im Neoprengeschäft

Wir beschäftigen uns im Shop jetzt seit über 25 Jahren intensiv mit dem Thema Neoprenmaterial und Anzüge. Zum Einen weil wir selbst nicht frieren und höchstmöglichen Tragekomfort haben wollen, wenn wir surfen & kiten, zum Anderen weil wir optimale Beratung und Produktauswahl bieten wollen. In den letzen Jahren hat es enorm viel Entwicklung gegeben, sowohl bei den Materialen als auch im Design.

Haben wir vor 20 Jahren noch so gut wie ausschließlich Glatthautanzüge verkauft so ist es jetzt fast umgekehrt! Und das hat auch seine Gründe. Das ganze Thema ist enorm Umfangreich aber wir wollen hier einen kleinen Überblick geben:

Verschiedene Verarbeitung & Konstruktion

Früher hieß es, dass Kaschierte Anzüge nicht so warm sind. Das stimmt heute nicht mehr ganz. Sicherlich hat ein Glatthaut Anzug einen etwas geringeren Wind-chill Effekt (Verdunstungskälte) allerdings sind die Materialien bei den Kaschierten Anzügen mittlerweile so gut dass die Anzüge auch genauso warm sind.

Versiegelte Nähte und eine unversiegelte Naht

Zum Einen nimmt die Aussenkaschierung weniger Wasser auf – zum Anderen haben die Anzüge moderne Innenmaterialen die extrem gute Isolierung bieten. Außerdem sind kaschierte Anzüge viel flexibler und bieten somit höheren Tragekomfort und sind leichte zum An- und Ausziehen. Glatthaut Anzüge sind nicht so Robust gegen Beschädigungen und bieten nicht so gute Bewegungsfreiheit. Bei dicken Modellen sprechen wir ausschließlich von Semidry Anzügen – das heißt das Material an sich ist dicht – auch die Nähte (GBS-Konstruktion: Verklebte Blindstichnaht) und nur an den Abschlüssen (Beine, Arme, Hals) kommt Wasser in den Anzug. Premium Modelle haben oft die GBS-Nähte zusätzlich noch versiegelt. Dünnere Modelle und Sommeranzüge sind meist mit sogenannten Flatlock-Nähten (Nähte durch das Material durch – somit tritt auch durch die Naht Wasser in den Anzug ein) verarbeitet und werden als Steamer bezeichnet. (Dicke Anzüge mit Flatlocknähten gibt’s beim Discounter – macht aber keinen Sinn, außer dass sie billig angeboten werden können).

 

Von der Konstruktion unterscheiden wir zwischen Backzip (Reisverschluß am Rücken), Frontzip (Reisverschluß auf der Brust) und  „Exoten“ wie Zipless Anzügen (ohne Reisverschluß), die wir mal außen vorlassen. Die Klassischen Backzip Modelle sind am leichtesten an- & aus-zuziehen bieten aber nicht soviel Bewegungsfreiheit (Einschränkung durch den langen Zip am Rücken) und sind am Hals nicht so dicht wie Frontzip oder Zipless Anzüge. Frontzip Anzüge bieten extrem gute Bewegungsfreiheit, sind sehr dicht am Hals und lassen sich mit etwas Übung auch leicht und schnell  An- und Ausziehen.

Frontzip vs Backzip

Top Marken und verschiedene Materialien

In unserem Sortiment haben wir Anzüge der Top Marken O´Neill, ION, Neilpryde, Patagonia, Rip Curl und Xcel. Diese Marken entwickeln alle ihre eigenen Materialien.

Zum Beispiel verwendet O´Neill bei Ihren Premium Anzügen (Psychofreak,PsychoTech,Psycho1und Hyperfreak) ihr eigenes „Techno Butter X“ Material das wesentlich weniger Wasser aufnimmt, extrem flexibel ist (enorm hoher Tragekomfort) und dabei noch schneller trocknet als andere Materialen. Dazu kommen spezielle Isolationsmaterialen auf der Innenseite der Anzüge. Auch ION hat in der Select Linie (Strike Select, Onyx Select, Jewel Select) das hochwertigste Neoprenmaterial und dazu extrem warme Innenkaschierung. Genauso ist es bei Neilpryde mit den Anzügen der Combat Serie, den Rip Curl Flashbombs oder auch den Patagonia Modellen R3/R4/R5 oder den Xcel Infintyund DrylockAnzügen.  Patagonia wählt einen neuen Weg und produziert Anzüge aus organischem Kautschukmaterial um auf Erdölbasierte Materialen verzichten zu können und somit die Umwelt zu schonen.

Preis/Leistung

Generell kann man sagen je teurer der Anzug umso flexibler und wärmer – so kann es durchaus sein dass ein 3/2mm Anzug aus einer Premium Linie genauso warm ist wie ein 4/3er aus einer günstigen Linie – und dazu kommt dass der 3/2 viel flexibler ist! Gerade was den Trage- und An/Ausziehkomfort angeht merkt man natürlich auch deutliche Unterschiede zwischen einem teuren Anzug und einem günstigeren.

Alle Anbieter haben aber natürlich auch Anzüge im mittleren Preissegment oder auch günstigere Anzüge im Programm. Gerade im mittleren Preissegment bieten die Hersteller sehr gutes Preis/Leistungsverhältnis und so können wir auch Anzüge wie ION AMP, O´Neill Original, Rip Curl Dawn Patroloder Neilpryde Cortexauch für häufige Surfer voll und ganz empfehlen.

Neopren Empfehlungen für den Neusiedlersee

 

April-Juni Juli-August September-Oktober November-März
4/3mm oder 5/3mm 4/3 mm oder 3/2mm 4/3mm  oder 5/3mm 5/4 mm oder 6/4 mm
Langarm Langarm oder Kurzarm oder Shorty Langarm eventuell Trockenanzug

Riesen Auswahl und Top Beratung & Service

Es soll aber nicht heißen dass die günstigen Anzüge nicht warm sind – sie bieten allerdings nicht soviel Komfort und Bewegungsfreiheit. Im Endeffekt muss jeder selbst entscheiden wieviel er für seinen Anzug ausgeben will – aber eines sei schon gesagt – wenn man mal den Komfort und Flexibilität eines guten Anzugs hatte will man nichts anderes mehr! In unserem Shop in Podersdorf haben wir immer eine sehr große Auswahl an Anzügen in allen Preisklassen lagernd und diese können auch probiert werden um sich selbst ein Bild davon zu machen. Ausserdem bieten wir in unserer Werkstatt auch Neopren-Reparaturen an falls doch mal ein Riss oder eine aufgescheuerte Naht passiert. Dies ist nur ein kleiner Einblick in dieses Thema, also wer sich nicht sicher ist kann gerne bei uns vorbeikommen, probieren und sich ausführlich beraten lassen!